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Quetzalkoatl war ein Gott und Kulturbringer
der Maya-Kulturen und der Azteken.
Quetzalkoatl ist auch unter den Namen
Kukulkan und Gucumaz bekannt. Quetzalkoatl kam nach den Überlieferungen
der Azteken vom Himmel, gründete das Aztekenreich und fuhr auf
einem großen Schiff aus Schlagen über das Meer davon.
Er kündigte an, eines Tages zurückzukehren, was den
Spaniern die Eroberung Südamerikas ermöglichte, da
die Azteken sie zunächst für die zurückkehrenden
Götter hielten.
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Jedes Jahr, zum
Zeitpunkt der Sommersonnenwende,
beobachten Hunderte von Schaulustigen ein beindruckendes Schauspiel
in Chichen Itza.
Am "El Castillo" - der Pyramide des Kukulkan.
Wie die meisten anderen präkolumbianischen Bauwerke wurde auch
dieses nach
astronomisch-astrologischen Vorschriften errichtet. Die insgesamt
30m hohe, vierseitige Pyramide
weist neun Terassen und vier Treppen auf, welche die neun Himmel und
vier Himmelsrichtungen symbolisieren. Jede der vier Treppen hat 91
Stufen, also zusammen 364 und mit der Plattform als letzte Stufe 365,
entsprechend der Anzahl der Tage eines Jahres.
Zu
den Tag- und Nachtgleichen (21.3. bzw. 21./22.9.) ist die Kukulkan-Pyramide
Schauplatz einer spektakulären Erscheinung: Der Sonneneinfall an
diesen beiden Nachmittagen
bis zum Sonnenuntergang wirft die Schattenlinien der Ecken der neun
Pyramidenterrassen an
die Nordwestmauer des Treppenaufgangs und erzeugt eine zu den Schlangenköpfen
gleitende Linie,
so daß der Eindruck entsteht, als krieche die große Schlange
von der Spitze der Pyramide -
Sinnbild des herabsteigenden Kukulkan Es ist das Symbol der Herabkunft
der gefiederten Schlange.
Die Chronologie wurde bei den Maya
durch ein hoch
entwickeltes Kalendersystem bestimmt.
Das Jahr begann, als die Sonne am 16. Juni den Zenit überschritt
und bestand aus 365 Tagen;
364 Tage wurden in 28 Wochen zu jeweils 13 Tagen eingeteilt, das neue
Jahr begann am 365. Tag.
Daneben wurden 360 Tage des Jahres auch in 18 Monate zu je 20 Tagen
eingeteilt. Die Reihen der
Wochen und Monate liefen beide gleichzeitig und unabhängig voneinander.
Alle 260 Tage jedoch,
d. h. 13 multipliziert mit 20, begannen Woche und Monat am selben Tag.
Obwohl der Maya-Kalender
äußerst komplex war, war er bis zur Einführung des gregorianischen
Kalenders im
16. Jahrhundert der damals genauste Kalender der Welt.
Das Observatorium in Chichen Itza.
Spiralförmig windet sich ein Gang in das Innere des Rundbaus, der
auf einer zweistufigen
Plattform errichtet ist. Durch schmale Fensterschlitze dringen nur 2x
im Jahr die Sonnenstrahlen
für Sekunden bis in das Zentrum des Baus. Auf diese Weise bestimmten
die Priester der Maya die Zeit.
Das
Kalendersystem der Maya
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