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Teotihuacán ist eine Ruinenstätte im mexikanischen Bundesstaat México.
Es liegt in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft mit etwa 45.000 Einwohnern.
Einst war es die größte Stadt des amerikanischen Kontinents. Sie liegt etwa
40 km nordöstlich von Mexiko-Stadt. Die Azteken, die der Stadt ihren
heutigen Namen gaben, wussten offenbar, wer sie erbaut hatte.
Sie nannten den Ort Teotihuacan, "Die Stadt der Götter".



Blick von der Sonnenpyramide auf die Mondpyramide.

Die breite Hauptstraße der Anlage ist mehr als einen Kilometer lang
und wird Avenida de los Muertos (Allee der Toten) genannt, da die Azteken
den Ort für eine Grabstätte hielten. Sie führt vom Tempel des Quetzalcóatl zur Mondpyramide,
an ihr liegt auch die riesige Sonnenpyramide. Sie wird von Ruinen in erstaunlich
einförmiger Gestaltung flankiert.

Die Sonnenpyramide mit ihren gewaltigen Ausmaßen von 220 m x 225 m,
sowie einer Höhe von 63 m, erreicht fast das Format einer ägyptischen Pyramide.
Die Mondpyramide ist etwas kleiner, wirkt aber gefälliger proportioniert.
Wer für den Bau der größten präkolumbischen Stadt verantwortlich war,
ist bis heute nicht geklärt. Einst glaubte man, die Azteken hätten diese Stadt gebaut,
aber als diese Kultur sie entdeckte, lag die Stadt schon lange in Trümmern
und wurde wieder vom Urwald überwuchert.

...unter einem Gebäude existieren unterirdische Räume, deren Zugänge
mit dicken Schichten von Glimmer abgedeckt und geschützt sind.
Glimmer hat die Eigenschaft sehr grosser Hitze zu wiederstehen und
wird heute teilweise als Glasersatz in Schmelzöfen verwand.
Welchem Zweck diente hier seinem Einsatz dieses Materiales?



Der Tempel des Quetzalcóatl wurde mit einer Pyramide überbaut, Teile davon
sind aber frei gelegt. An ihm sind faszinierende Reliefs mit
Schlangenmotiven versehen.



Quetzalcoatl (Kukulkan,Gukumatz) ist ein ein Gott der Azteken,
er wird meist als gefiederte Schlange dargestellt.


Die Legende berichtet, dass das Vierte Zeitalter ein böses Ende genommen habe.
Einer katastrophalen Flut folgte eine lange Zeit der Dunkelheit,
indem das Licht der Sonne am Himmel verschwand. Dann geschah folgendes:
Die Götter versammelten sich in Teotihuacan, der Stadt der Götter, und fragten sich,
wer nun die nächste Sonne sein sollte. Nur das heilige Feuer war noch in der
Dunkelheit zu sehen, denn es flackerte selbst im jüngsten Chaos noch immer.
„Einer wird sich opfern, sich selbst ins Feuer stürzen müssen“, riefen sie,
„nur dann wird es eine neue Sonne geben“. Im weiteren Verlauf dieser
Versammlung opferten sich zwei Gottheiten für das Gemeinwohl, Nanahuatzin und Tecciztecatl.
Die Götter warteten lange, bis schließlich der Himmel wie in der Morgendämmerung rot zu glühen anfing.
Im Osten erschien nun die Fünfte Sonne. In diesem Augenblick der kosmischen Wiedergeburt manifestierte
sich Quetzalcoatl. Seine Mission galt den Menschen der Fünften Sonne, deshalb nahm er das Erscheinungsbild eines bärtigen weißhäutigen Mannes an, genau wie Viracocha in den Anden.